Diese zentralen Themen bilden das Fundament unseres Forums und sind entscheidend für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Arbeitswelt.
Wo arbeiten wir?
Raumgestaltung ist ein wichtiges Element der Unternehmensführung. Die traditionelle Arbeitsform mit einem persönlichen Schreibtisch ist für viele moderne Arbeitsformen nicht mehr ausreichend geeignet. Wir brauchen neue Konzepte mit inspirierenden Arbeitsumfeldern, die Menschen vernetzen, Innovationen ermöglichen und Organisationen stärken. Anhand konkreter Beispiele zeigen wir auf, wie solche Konzepte entwickelt werden, welchen Mehrwert sie bringen und wie sie den ökonomischen und ökologischen Umgang mit Arbeitsflächen verbessern können.
Wie kann wirksam geführt werden?
Zukunftsfähigkeit verlangt nach Veränderungen traditioneller Führungskonzepte. Es gibt fünf wichtige Trends, mit denen wir uns befassen: erstens eine Entwicklung weg von der klassischen Top-Down Führung, zweitens eine stärkere Betonung von Sinn und Werten, drittens seine Verbindung von effizienzorientierter Führung mit Innovation, Exploration und Empowerment, viertens Shared Leadership, d.h. die Aufteilung bestimmter Führungsaufgaben im Team, und fünftens die Entwicklung einer Gesundheitsorientierung in der Führung.
Was bedeutet uns Leistung?
Fast jedes Unternehmen bekennt sich zur Leistungsorientierung in der Personalführung, aber die wenigsten haben eine präzise Vorstellung davon, was Leistung bei ihnen ganz genau bedeutet. Geht es um das Ergebnis oder um die zielgerichtete Anstrengung? In einem zunehmend volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Umfeld braucht jedes Unternehmen ein wertebasiertes Koordinatensystem, an dem sich die Führung und die Mitarbeitenden ausrichten können. In diesem Koordinatensystem spielt der Leistungsbegriff eine zentrale Rolle.
Wie funktioniert Kooperation?
Eines der grössten Probleme in der Unternehmensführung ist das weitverbreitete Silodenken, eine Folgeerscheinung des Standardansatzes «Management by Objectives», der über viele Jahre massgebend war. Flachere Hierarchien und neue, flexiblere Organisationsstrukturen müssen diese Bereichsegoismen überwinden, damit sie erfolgreich sein können, und dazu brauchen sie wirksame Kooperationskonzepte. Anhand des neuartigen Ansatzes «Beyond Leadership» und zahlreicher Anwendungsbeispiele zeigen wir auf, wie das ganz konkret funktionieren kann.
Wer lernt von wem?
KI hat die Arbeitswelt an vielen Stellen auf den Kopf gestellt. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, wo und wie uns die Digitalisierung und Automatisierung in den Unternehmen noch weiter unterstützen und uns neue, erweiterte Entwicklungsmöglichkeiten bieten kann. Dazu müssen wir einerseits der Technologie einen Rahmen setzen und sie menschengerecht machen, andererseits Konzepte entwickeln, mit denen wir Menschen mit der technologischen Entwicklung Schritt halten können.
Wie bleiben wir gesund?
Veränderungen in der Arbeitsorganisation, die zur Verbesserung der psychischen Gesundheit beitragen könnten, werden oft nur als Kostenfaktor wahrgenommen. Führungskräfte scheuen oft den offenen Dialog zu diesen Themen aus Angst vor unlösbaren Konflikten. Wir brauchen einen holistischen Ansatz im betrieblichen Gesundheitsmanagement, bei dem technische, psychologische und organisatorische Aspekte integrativ behandelt werden. Wichtig sind Lösungsansätze, die sowohl individualisiert als auch koordiniert sind.
Was kommt nach dem Wachstum?
Unser ganzes Wirtschaftssystem ist auf Wachstum aufgebaut und dieses System gerät zumindest ökologisch an seine Grenzen. Wir brauchen dringend Lösungen, wie wir nachhaltiger werden können. Dabei genügt es nicht, den Papierverbrauch zu reduzieren und weniger Energie zu konsumieren. Wir müssen Wege finden, wie wir die vorhandenen, knappen Ressourcen effizienter nutzen können. Dazu brauchen wir eine neue Einstellung und ein neues Verständnis von Führung und Zusammenarbeit.
Wie gehen wir mit Belastungen um?
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, trotz Herausforderungen und Krisen belastbar zu bleiben, sich flexibel anzupassen und gestärkt aus schwierigen Situationen hervorzugehen. Wir müssen lernen, Schwierigkeiten anzunehmen, statt dagegen anzukämpfen, und in unsere eigenen Problemlösungskompetenzen zu vertrauen. Wir brauchen dazu mehr Optimismus, Zukunfts- und Lösungsorientierung, aber auch mehr Denken und Handeln in Netzwerken und den Willen, die Kontrolle über unser betriebliches und privates Leben zu behalten.
Warum arbeiten wir?
Im Kapitel 41.5 der benediktinischen Ordensregel heisst es: Und überhaupt regle und ordne er (der Abt) alles so, dass es den Brüdern zum Heil dient und sie ohne einen berechtigten Grund zum Murren ihre Arbeit tun können. Und etwas später, im Kapitel 64.19 steht: Ansonsten halte er (der Abt) in allem Mass, damit die Starken finden, wonach sie verlangen, und die Schwachen nicht davonlaufen. Das sind zwei Beispiele für die Relevanz dieser 1600 Jahre alten Regeln. Es lohnt sich, diese Überlegungen weiter zu vertiefen.
